Der langjährige Leiter unserer Art Consult, Dr. Thomas Kellein, verstarb nach schwerer Krankheit am 22. September 2025 in Berlin.
Liebe Kunden, Freunde und Geschäftspartner
Wir kontaktieren Sie heute in tiefer Trauer um einen engen Freund: Dr. Thomas Kellein ist am 22. September 2025 in Berlin verstorben. Als Kollegen, sehr guten Freund und Weggefährten halten wir Thomas in ehrendem Gedenken in unseren Herzen.
Thomas Kellein war Kunst. Mit Poesie und Humor ebnete er unserer Bank, unseren verehrten Kunden und Freunden, den Weg in eine Welt, die uns alle so bereichert hat: Die Welt der Kuratoren, Kunsthändler und vor allem Künstler. Die Welt der grossen Gedanken und alten Geschichten. Die der skurrilen Charaktere und bezaubernden Erfahrungen. Thomas war eine Überraschung, eine farbenfrohe Erinnerung an das Andere, das wir suchen oder manchmal fürchten. Er war unerwartet. Sein Wissen und scharfsinnige Beobachtungen waren die eines weltoffenen Denkers, Bewunderer kleinster Details, ein Kurator von Weltformat.
Als Kurator zeigte er Kunst mit der bestechenden Fähigkeit, sich zurückzuziehen und der Kunst Raum zu geben. Als passionierter und versierter Schriftsteller und Wissenschaftler werden seine zahlreichen Publikationen noch lange nachhallen, denn Thomas sprach und schrieb über Kunst mit einer entwaffnenden Mischung aus Strenge und Witz. Sein Leben stand gänzlich in ihrem Dienste. Seine wichtigsten Stationen sind in der anhängenden Mitteilung aufgeführt.
2013 fand er zu unserer Bank, 2017 zu uns in die Schweiz, als Berater für private Sammlungen, als Bote der zeitgenössischen Kunst, als Vermittler und Advokat exzellenter Kunst. Unter seiner Obhut formte sich eine der wichtigsten Sammlungen zu Schrift und Kunst: die Written Art Collection. Er schrieb scharfsinnige, nuancierte Newsletter, die kuratorische Weisheit mit philosophischem Witz verbanden. „Fakten hinter den Fakten“, nannte er sie. Immer war er auf der Suche, stellte Fragen, war nie mit Oberflächen zufrieden.
Thomas Kellein hat nie behauptet, dass Kunst einfach, oder einfach immer gut sei — aber er bestand darauf, dass sie notwendig ist und dass das Gespräch darüber bereichernd ist. Er trug ihre Widersprüche mit Witz, trug ihre Fragen mit Ironie und teilte mit Grosszügigkeit die Dinge, die man oft nicht sehen konnte. Für Kollegen war er eine Inspiration, für viele ein Mentor, für Künstler ein Verbündeter, für Leser eine Stimme, die ebenso erstaunte wie klärte.
Künstler haben seinen Blick auf die Welt geformt – und er hat uns daran teilhaben lassen. Er hinterlässt Institutionen, die er verändert hat, Sammlungen, die er geformt hat, und Gedanken und Texte, die noch lange verblüffen und erfreuen werden. Vor allem hinterlässt er die wunderbaren Gedanken an einen Mann, der Kunst war und uns daran erinnerte, dass die Welt grösser, wilder und lebendiger ist, als wir manchmal denken.
Unsere Gedanken sind in dieser schweren Zeit bei seiner Frau Elisabeth Masé und seinen Kindern. Wir wünschen ihnen Kraft und Zuversicht, diesen schweren Verlust zu bewältigen.
Mit einem stillen Grüssen, die Geschäftsleitung der Bergos,
Peter Raskin, Danting Liu, Till Budelmann, Simon Wanzenried
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